Anti-Bomben-Vertrag bei Eröffnung der „Four Days in May“ im Anti-Kriegs-Museum Berlin vorgestellt

Internationale Gedenkreihe ehrt Opfer von Bombenangriffen weltweit

PRESSEMITTEILUNG

Berlin, Deutschland – 24. April 2025 – Am 11. Mai 2025 findet im Anti-Kriegs-Museum Berlin die Eröffnungsveranstaltung der Four Days in May statt, eine internationale Gedenkreihe zu Ehren der Opfer von Luftangriffen in der Geschichte – von Warschau (1939) und Rotterdam (1940) bis zu den aktuellen Konflikten in Gaza und der Ukraine. Höhepunkt der Veranstaltungsreihe ist die Vorstellung des weltweit ersten Anti-Bomben-Vertrags, einer bahnbrechenden Initiative, die ein globales Verbot der Produktion, Lagerung, Verwendung und Weitergabe von Fliegerbomben fordert.

Programm-Highlights

Berlin, 11. Mai

  • Eröffnung & Podiumsdiskussion „Stoppt die Bombenangriffe jetzt“
    (Anti-Kriegs-Museum, 9:00–10:00 Uhr)
    Eröffnung durch Erik van Loon (Rotterdamer Initiator von Four Days in May) und Tommy Spree, Direktor des Anti-Kriegs-Museums. Anschließend diskutieren Spree und Van Loon über Wege, Bombenangriffe zu stoppen.
  • Unterzeichnung des Anti-Bomben-Vertrags
    (Anti-Kriegs-Museum, 10:00–11:00 Uhr)
    Präsentation und Unterzeichnung des ersten internationalen Anti-Bomben-Vertrags.
  • Poesie-Radtour
    (Start Checkpoint Charlie, 12:00–14:00 Uhr)
    Eine Fahrradtour zu historischen Berliner Orten – Checkpoint Charlie, Holocaust-Mahnmal, Brandenburger Tor – endend am Brecht-Weigel-Haus.
  • 125. Geburtstag von Helene Weigel
    (Brecht-Weigel-Haus, 15:00–18:00 Uhr)
    Feier organisiert vom Bertolt-Brecht-Archiv und dem Literaturforum im Brecht-Haus.
  • Helene-Weigel-Ehrung
    (Berliner Ensemble, 18:30–21:00 Uhr)
    Theatralische Hommage an Helene Weigel.
  • Offene Bühne
    (Bertolt-Brecht-Denkmal, 21:00–22:00 Uhr)
    Das Publikum kann Anti-Kriegs-Gedichte, Geschichten und Lieder vortragen.

Internationales Gedenkprogramm

Warschau, 12. Mai
Am Montag nehmen sie den Poesiezug (5.51–11.10 Uhr) vom Berlin HBF zum Warschau Zachodnia. In Warschau gibt es zunächst ein Mittagessen, bevor sie das Warschauer Aufstandsmuseum besuchen. Hier erhalten sie einen Vortrag über die verheerenden Bombenangriffe am „Schwarzen Montag“ (13.00–14.00 Uhr) vom 25. September 1939. Anschließend wird der polnische Anti-Fliegerbomben-Vertrag präsentiert. Nach der Präsentation des Vertrags wird ein Guide den Teilnehmern alles über den heldenhaften Warschauer Aufstand (14.00–15.00 Uhr) beibringen. Um 15.00 Uhr fahren sie mit dem Fahrrad zum POLIN-Museum. In diesem Museum lernen sie über die unmenschlichen Lebensbedingungen im Warschauer Ghetto (16.00–17.00 Uhr). Während des Abendvortrags im Adam-Mackiezie-Literaturmuseum geht es vor allem um das Erbe des einflussreichen polnischen Theaterdirektors Konrad Swinarski (20.00–21.00 Uhr), der genau vor 50 Jahren starb. Der Tag wird wie in Berlin mit einem “Offene Bühne“ (21.00–22.00 Uhr) enden, bei dem diesmal Anti-Kriegs- und/oder Friedensgeschichten, Lieder und Gedichte entlang der alten Stadtmauern vorgetragen werden können.

Hengelo, 13. Mai
Am Dienstag nehmen sie den Poesiezug (7.00–18.10 Uhr) von Warschau Centralina zum Bahnhof Hengelo. Vom Bahnhof Hengelo aus organisieren sie einen Poetry Walk (18.15–20.00 Uhr). Ein Guide führt sie durch die Stadt, die 1944 und 1945 völlig verwüstet wurde. Während des Poetry Walks tragen verschiedene lokale Dichter ihre „Four Days In May“-Gedichte vor. Bevor alle wieder in den Poesiezug nach Rotterdam steigen, besuchen sie die St.-Lambertus-Basilika. Dort kann man eine Kerze anzünden zum Gedenken an die 107 Opfer der 42 Bombenangriffe, die Hengelo nach Oktober 1944 trafen.

Rotterdam, 14. Mai
Am Mittwoch wird der Abschlusstag der Gedenkveranstaltung mit einem „Four Days In May“(10.00–11.00 Uhr) Vortrag bei Tante Nino eröffnet. Nach diesem Vortrag wird der niederländische Anti-Fliegerbomben-Vertrag (11.00–12.00 Uhr) präsentiert. Um 13:27 Uhr, dem Zeitpunkt, als die ersten Bomben fielen, wird an 85 Straßenecken entlang der Brandgrens drei Minuten lang geschwiegen. Direkt danach beginnt die „85. Gedenkfeier“ (13.30–13.35 Uhr). Nachdem das Gedicht „Und Was Bekam Des Soldaten Weib?“ in zehn Sprachen an der Brandgrens vorgetragen wurde, startet eine Poetry Cycle (15.00–17.00 Uhr) entlang der 12,5 km langen Brandgrens. In der Lunchroom Broodje Aap werden der Dichter Miguel Santos, der Dramaturg Alain Pringels und der Künstler Erik van Loon in 60 Minuten (19.00–20.00 Uhr) das Gedicht „Und was bekam des Soldaten Weib?“ analysieren. Nachdem dieses Gedicht Wort für Wort seziert wurde, führt Okkie Vijfvinkel in einer speziellen Radio-Oranje-Show (20.00–21.00 Uhr) uns zur Befreiung. Die zweite internationale „Four Days In May“-Gedenkveranstaltung wird wie in Berlin und Warschau mit einem „Offenen Bühne“ (21.00–22.00 Uhr) enden, bei dem Teilnehmer Anti-Kriegs- und/oder Friedensgeschichten, Lieder und Gedichten am Fuße des „Nationalen Monuments für die Handelsmarine“ vortragen können.

Hintergrund

Seit 2015 organisiert der Rotterdamer Künstler Erik van Loon ein einzigartiges Gedenken: Jedes Jahr werden an einer zusätzlichen Straßenecke entlang der Brandgrens Gedichte vorgetragen, bis die gesamte Grenze symbolisch „Hand in Hand“ verbunden ist. 2024 wurde das Projekt erstmals international auf Städte wie Rom und Paris ausgeweitet. Dieses Jahr steht Brechts Gedicht Und was bekam des Soldaten Weib? im Mittelpunkt – ein starkes Statement gegen Kriegsgewalt.

Zitate

„Dieser Vertrag ist ein Appell an die Menschheit: Bomben zerstören Leben unterschiedslos. Wir müssen diese Terrorwaffen jetzt verbieten.“
– Erik van Loon, Gründer Four Days in May

„Das Anti-Kriegs-Museum steht an der Seite der Bürger weltweit, die ein Ende dieser Gewalt fordern. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen.“
– Tommy Spree, Direktor Anti-Kriegs-Museum

Medien & Anmeldung

Programme, Anmeldung und Vertragstext:

Pressekontakte:


Anmerkungen:

  • Konsistenz: Ortsnamen und Institutionen wurden in ihrer Originalform belassen (z. B. Brandgrens als historischer Begriff).
  • Zeitangaben: 24-Stunden-Format und deutsche Datumskonventionen (11. Mai 2025).
  • Titel: Gedicht- und Veranstaltungstitel wurden ins Deutsche übertragen, wo sinnvoll.